Ein kurzes Gespräch mit Dr. Nina Brück ...

Schmuckbild: Personenfoto Nina Brück
@DIPF
... über die Hector Kinderakademien, die besonders begabte Kinder außerschulisch fördern. Die DIPF-Abteilungen „Bildung und Entwicklung“ und „Lehr- und Lernqualität in Bildungseinrichtungen“ sowie das „Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung“ begleiten das Programm wissenschaftlich.

Wofür stehen die Hector-Kinderakademien?

Die Hector Kinderakademien sind ein freiwilliges außerschulisches Angebot für besonders begabte Kinder im Grundschulalter mit einem Fokus auf den MINT-Bereich. Durch die Teilnahme soll den Kindern ermöglicht werden, ihre Potenziale zu entwickeln und diese in sichtbare Leistungen zu transferieren. Übergeordnete Ziele sind die Entwicklung eines adäquaten Selbstkonzepts, die Förderung von Selbstregulation und Sozialkompetenz, die Ausbildung bereichsspezifischer Fachkompetenzen sowie allgemeiner kognitiver Schlüsselqualifikationen. Dazu werden unter anderem die von der wissenschaftlichen Begleitung entwickelten „Hector Core Courses“ angeboten.

Von wem geht das Angebot denn aus und wo gibt es diese Akademien?

Die Kinderakademien werden von der „Hector Stiftung II“ finanziert und durch die jeweiligen Kultusministerien koordiniert. In Baden-Württemberg gibt es das Programm bereits seit 2010. In Hessen befinden wir uns noch in der Aufbauphase. Das DIPF und das Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung haben das Programm von Anfang an wissenschaftlich begleitet.

In Zusammenarbeit mit dem Ministerium und den Kinderakademien sollen unsere Befunde direkt in die Arbeit der Akademien einfließen.

Und was leistet die wissenschaftliche Begleitung?

Ein wesentlicher Teil ist die formative Evaluation. Dabei geht es darum, das Programm auf Basis unserer Forschung weiterzuentwickeln. Wir untersuchen, inwieweit es zu einer positiven Entwicklung der Kinder beiträgt und ihnen hilft, aus ihrem Potenzial Leistung zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium und den Kinderakademien sollen unsere Befunde direkt in die Arbeit der Akademien einfließen. Zudem entwickeln wir spezifische Kursangebote, sowie Verfahren, um besonders begabte Kinder zu identifizieren. In Hessen sind wir außerdem für die Qualifikation der Personen in den Schulämtern zuständig, die regional koordinative Aufgaben übernehmen.

Steckbrief

Funktion am DIPF: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich „Entwicklung erfolgreichen Lernens“ und Koordinatorin der wissenschaftlichen Begleitung der Hector-Kinderakademien.

Promotion: 2018 in Erziehungswissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Thema: „Geschwisterbeziehungen und Freundschaften. Kindliche Beziehungen als Entwicklungskontexte für Moral“)

Kontakt und weitere Infos: Dr. Nina Brück, bi5icnVlY2tAZGlwZi5kZQ==