Das Informationszentrum Bildung (IZB) am DIPF ist die zentrale Anlaufstelle für Forschungs- und Informationsinfrastrukturen für den Bildungsbereich in Deutschland. Es unterstützt Bildungsforschung, Bildungspraxis und Bildungsverwaltung, indem es Technologien und Angebote forschungsbasiert und bedarfsgerecht entwickelt und bereitstellt. Dadurch und durch nationale und internationale Kooperationen trägt die Abteilung maßgeblich dazu bei, dass alle relevanten Professionen und die breite Öffentlichkeit Zugang zu Bildungsinformationen und wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen erhalten. Von diesem Wissenstransfer profitiert die gesamte Gesellschaft.
Zu den national zentralen Infrastrukturen des IZB zählen:
Der Arbeitsbereich „Bildungsinformatik“ unterstützt diese Angebote durch innovative Technologien. Zudem wird in allen Bereichen des IZB geforscht, mit Schwerpunkten in den Arbeitsbereichen „Informationsmanagement“ und „Educational Technologies“, wo Professuren angesiedelt sind, und im gemeinsam mit der Abteilung „Lehr- und Lernqualität in Bildungseinrichtungen“ (LLiB) getragenen interdisziplinären „Zentrum für technologiebasiertes Assessment“ (TBA-Zentrum). Durch inter- und multidisziplinäre Projekte und Publikationen leistet die Abteilung damit hochwertige Beiträge zur Bildungsforschung und Bildungsinformation.
Schwerpunkte der Arbeit am IZB
Entwicklung innovativer Technologien für die Forschung: Die Expert*innen der Abteilung entwickeln beispielsweise einen Wissensgraph für die Erziehungswissenschaften und die Bildungsforschung. 2024 wurde zudem eine Web-App vorgestellt, mit der sich Konferenzbeiträge mittels Topic Modeling analysieren lassen. Außerdem veröffentlichten die Wissenschaftler*innen Methoden und Konzepte, um Forschungssynthesen im interdisziplinären Forschungsfeld der Bildungsforschung erstellen und nachnutzen zu können.
(Weiter-)Entwicklung, Testung und Integration von Künstlicher Intelligenz (KI): KI-Instrumente werden in allen Arbeitsbereichen für die Infrastrukturen und Services aufgegriffen. Dazu gehört es, mithilfe dieser Technik Literatur-, Forschungs- und Webdaten zu erschließen und zu nutzen sowie die Benutzungsschnittstellen der IZB-Portale zu optimieren. Zudem entwickeln und evaluieren die Mitarbeitenden KI-gestützte Lehr-/Lerninfrastrukturen und lehr-/lernbezogene KI-Kompetenz (siehe Grafik „KI-Einsatzszenarien im IZB“).
Ausbau der Internationalisierung und Stärkung von Kooperationen: Die reaktivierte und von der Abteilung betriebene „OER World Map“, das Engagement für Open Science im Rahmen der „European Educational Research Association“ (EERA) sowie internationale Projekte und Kooperationen zu Educational Technologies und Forschungssynthesen stärken die Internationalisierung. Ein anschauliches Beispiel für interne Kooperationen und Synergien sowie für den Ausbau nationaler Netzwerke bildet der VerbundFDB (siehe das Interview mit Dr. Sonja Bayer).
Angebote und Aktivitäten im Bereich Transfer: Die (inter)nationale Zusammenarbeit bildet ein produktives Umfeld für diese Angebote, die beispielsweise durch den Deutschen Bildungsserver und im Feld der Lehrkräftebildung betrieben und weiterentwickelt werden.
Querschnittlich durchgeführtes und empirisch basiertes Nutzungsmonitoring: Diese Erhebungen ermöglichen es, die Forschungs- und Informationsinfrastrukturangebote noch bedarfs- und nutzungsorientierter zu gestalten.