Ein kurzes Gespräch mit Dr. Alexandra Marx ...
Können Sie uns einen Einblick in die Aufgaben der wissenschaftlichen SchuMaS-Begleitung geben?
Wir arbeiten eng mit den Schulen zusammen und entwickeln gemeinsam und gezielt Konzepte, um sie zu stärken und die Schüler*innen besser zu fördern. Das umfasst vier Perspektiven: Wir entwickeln den Unterricht weiter, mit Fokus auf Deutsch und Mathematik, wir qualifizieren das pädagogische Personal, die Schulen sollen sich als Organisationen weiterentwickeln und wir wollen das Lernen außerhalb des Unterrichts und die Unterstützung im sozialen Umfeld fördern. Zudem bereiten wir das so generierte Wissen über erfolgreiche Entwicklungsprozesse wissenschaftlich auf.
Es zeigt sich deutlich, wie fruchtbar eine Kooperation zwischen Forschung und Praxis auf Augenhöhe ist.
Was nehmen Sie bislang an Erkenntnissen mit?
Es zeigt sich deutlich, wie fruchtbar eine Kooperation zwischen Forschung und Praxis auf Augenhöhe ist. Auch ist es maßgeblich, Schulleitungen und Lehrkräfte speziell für das Arbeiten in sozial herausfordernden Lagen zu qualifizieren. Und die Zusammenarbeit mit Akteur*innen im lokalen Sozialraum fördert die individuelle Lernentwicklung der Schüler*innen. Nicht zuletzt sollten die Bildungsverwaltungen die Schulen langfristig und passgenau fördern und ihnen mehr Autonomie gewähren.
Jetzt koordiniert das DIPF auch die wissenschaftliche Begleitung des ebenso für Schulen in sozial schwierigen Lagen gedachten Förderprogramms „Startchancen“. Wo liegen Anknüpfungspunkte?
Zunächst ist Startchancen wesentlich größer angelegt, rund 4.000 Schulen sollen davon ja profitieren. Die Begleitung ist auch ganzheitlicher ausgerichtet. Zentral ist etwa eine enge Kooperation mit dem Steuerungs- und Unterstützungssystem der Schulen, um neue Förderansätze zu entwickeln. Doch dafür nehmen wir ganz viel aus SchuMaS mit – zuvorderst die Bedeutung einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, und das auf allen Ebenen.
Steckbrief
Funktion am DIPF: Leiterin des Arbeitsbereichs „Praxis- und transferorientierte Schulentwicklungsforschung“ und stellvertretende Leiterin des SchuMaS-Forschungsverbunds
Promotion: 2016 in Erziehungswissenschaft an der FU Berlin (Thema: „Hören und Verstehen: Struktur und Determination des Hörverstehens bei Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Erst- bzw. Zweitsprache“)
Kontakt und weitere Infos: Dr. Alexandra Marx, YS5tYXJ4QGRpcGYuZGU=