Ein kurzes Gespräch mit Dr. Sonja Bayer ...

Können Sie uns einen kurzen Überblick über Ihren Werdegang geben?

Ich habe früher an der PISA-Studie mitgearbeitet und zu den Entwicklungsmöglichkeiten von Lernenden in verschiedenen Schularten promoviert. Anschließend war ich Koordinatorin des „Verbund Forschungsdaten Bildung“ (VerbundFDB). Das ist ein Netzwerk von Forschungsdatenzentren, das Datenzugänge erleichtert und unter anderem zum Datenmanagement berät. Die Koordinationsstelle des VerbundFDB ist Teil des nun von mir geleiteten Arbeitsbereichs.

Was gehört außer dem VerbundFDB noch alles dazu?

Das „Forschungsdatenzentrum (FDZ) Bildung“, eines von 13 Zentren im VerbundFDB, gehört ebenfalls zu meinem Arbeitsbereich. Es stellt unter anderem Videodaten, Transkripte, Testinstrumente und Fragebögen bereit. Zudem erforschen wir Faktoren, die die Datennutzung erhöhen, beispielsweise im Projekt „ForSynData – Leitlinien für FAIRe und nachnutzbare Forschungssynthesen in der Psychologie und Bildungsforschung“. Darüber hinaus sind wir am Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur beteiligt.

In der institutsübergreifenden Kooperation „ShaReD“ entwickeln wir die Dateninfrastrukturen orientiert an den Forschungsprozessen weiter.

Und welche weiteren Schritte stehen an?

In der institutsübergreifenden Kooperation „ShaReD – Sharing and Reusing Data“ entwickeln wir die Dateninfrastrukturen orientiert an den Forschungsprozessen weiter. Dazu gehört auch der Ausbau des Datenspektrums des FDZ Bildung – um Logdaten und Bildungsindikatoren im Längsschnitt. Außerdem wollen wir noch stärker dabei unterstützten, die bereitgestellten Daten zu nutzen. Besondere Bedarfe beim Teilen und Nachnutzen von Daten sehen wir in der der qualitativen Forschung. Das werden wir ab Januar 2025 durch eigene qualitative Sekundärforschung tiefer ergründen und die Erkenntnisse gezielt in den Forschungsdiskurs einbringen.